Marianne Breslauer

  • 1. Aug. 2010, 08:00
  • Berlinische Galerie
Marianne Breslauer/Fotostiftung Schweiz, Winterthur

Unbeachtete Momente – Fotografien 1927–1936

Neuer Blick auf neue Frauen
Gebildet, schön und emanzipiert – die „neuen Frauen“, die Marianne Breslauer (Foto) porträtierte, waren Sinnbild der 30er-Jahre in Deutschland. Die jüdische Fotografin selbst war eine von ihnen und schon in jungen Jahren eine hochgelobte Künstlerin. Bereits mit 19 Jahren reiste sie in ihr Traumland Frankreich, wo Man Ray ihr riet, sich auf ihren Blick zu verlassen, denn sonst  habe sie ja schon alles, was eine Fotografin brauche. Die junge Frau streifte durch die Städte und dabei enstanden für die damalige Zeit völlig unübliche Aufnahmen. Breslauer machte scheinbare Schnappschüsse aus dem Fenster oder bildete ihren exquisiten Freundeskreis in seiner natürlichen Umgebung ab. Eines ihrer liebsten Modelle war Annemarie Schwarzenbach; Breslauers aussagekräftige Schwarz-Weiß-Porträts der Schriftstellerin sind weltberühmt.
Die Ausstellung „Unbeachtete Momente“ ist eine Sammlung beeindruckender Zeugnisse der Zeit- und Fotografiegeschichte.                                   tw


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