Otello

  • 2. Apr. 2011, 17:30
  • Deutsche Oper
André Rival

Inszenierung Andreas Kriegenburg

Wer ist hier anders?
Er war und ist ein Exot: Otello, der „Mohr von Venedig“. Er ist ein aufrichtiger Charakter, sorgte aber wegen seiner dunklen Hautfarbe schon zu Shakespeares Zeiten für Aufsehen. Vermutlich handelt es sich bei „Mohr“ aber um die veraltete Bezeichnung von Maure. Jedenfalls bildet er auf der Bühne eine Kontrastfigur, sein Part wird fast immer von Weißen gespielt, unzählige Schauspieler  haben sich für die Rolle das Gesicht angemalt wie Barbara Schöneberger (Foto). Andreas Kriegenburg stellt in seiner Inszenierung von Verdis Oper „Otello“ die Frage: „Was passiert mit dem Stück, wenn im Chor viele Schwarze sind? Wenn Otello kein Exot mehr ist, sondern die Weißen, die eigentlich das Stück dominieren, zu Exoten werden und sich die Machtverhältnisse umdrehen?“ Die Hauptrolle singt der Argentinier José Cura.


Deutsche Oper

Ein wahres Traditionshaus: Vor gut 100 Jahren gründeten die Berliner*innen die Deutsche Oper: Ein eigenes Opernhaus, in dem man von allen Plätzen volle Sicht auf die Bühne hat und das explizit auch dem modernen Musiktheater geweiht sein sollte. Dieser Tradition einer Bürgeroper ist das Haus auch im 1961 eröffneten Neubau Fritz Bornemanns treu geblieben.

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