Billie Holiday

  • 13. Dez. 2009, 17:00
  • Kleines Theater
Jörn Hartmann

Lady Sings the Blues

Die Lady singt den Blues Klammheimlich hat sich das Kleine Theater am Südwestkorso auf große Frauen und ihre Biografien spezialisiert, etwa „Billie Holiday – Lady Sings The Blues“. Das Stück (Regie: Karin Bares) basiert auf der gleichnamigen Autobiografie der legendären afroamerikanischen Jazzsängerin, die so intensiv war wie ihre Musik: leidenschaftlich, zügellos, ohne Konventionen (Foto: Gina Marie Hudson). Ihr Leben verlief dramatisch: Als Kind wurde sie vergewaltigt, als Teenager arbeitete sie als Prostituierte. Billie Holiday fluchte wild, soff literweise Gin, war heroinsüchtig und ließ sich mit Kerlen ein, die ihre Gagen verprassten oder sie verprügelten. Aber wenn sie als Lady Day im engen Seidenkleid und einer weißen Gardenie im Haar auf der Bühne stand und sang, zog sie alle mit ihren melancholischen Balladen in den Bann. Als eine der ersten schwarzen Sängerinnen trat sie mit weißen Musikern auf und überwand damit Rassenschranken. Aber trotz der Vorreiterrolle war sie weiterhin gezwungen, die Hintereingänge zu benutzen. Ihren größten Triumph feierte sie 1944 als erste Jazzsängerin in der New Yorker Metropolitan Opera. aw


Kleines Theater

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