Queers in der Musikindustrie stärken: Dice Konferenz
Am kommenden Donnerstag startet die zweite Auflage der „Dice“-Fachkonferenz und des dazugehörigen Festivals in Berlin. In diesem Jahr legen die Organisator*innen Danielle Kourtesis und Caoimhe McAlister unter dem Titel „Overtime“ den Fokus auf das Thema Arbeitsbedingungen in der Musikindustrie, die sich im digitalen Zeitalter radikal verändern. Im Rahmen von Vorträgen, Panels und Workshops werden u. a. essenzielle Problematiken wie Arbeitshierarchien, Selbstausbeutung und das Erreichen einer Work-Life-Balance angesprochen.
Auch das Thema Drag soll bei Dice wieder einen Platz finden. Organisator*in Danielle Kourtesis verspricht, dass es „noch mehr spannende Inhalte von unseren Partner*innen in der Drag- und Performance-Community wie zum Beispiel dem House of Living Colors und dem House of Presents“ geben wird.
Das Festival präsentiert Liveauftritte von Künstler*innen, die von struktureller Diskriminierung in der Mainstream-Musikindustrie betroffen sind: Im Zentrum des Eröffnungsabends steht die multidisziplinäre Performer*in, Autor*in und DJ Juliana Huxtable, die in ihrem Talk über ihre Rolle als Aktivist*in und Club Promoter*in reflektiert.
Das Kunst- und Musikprogramm startet bereits am Morgen in der Kreuzberger Taborkirche mit experimentellen Performances und Klanginstallationen. Danielle Kourtesis betont, dass die spezielle Raumakustik der Kirche dabei eine besondere Rolle spielen wird. Ein Highlight ist der Auftritt der türkischen Komponist*in Ipek Gorgun, die eine experimentelle Musiklandschaft aus Musique Concrète, Noise und Field Recordings kreiert. Darüber hinaus haben sich unter anderem die Pariser Mixed Media Künstler*in Crystallmess, die queere, in Berlin lebende Musiker*in und Künstler*in Planningtorock, die ägyptische Avantgarde-Künstler*in Nadah El Shazly und die New Yorker Rapper*in Quay Dash angekündigt.
Julia Vorkefeld
Dice Konferenz + Festival, 30.10.–02.11., Bi Nuu, Taborkirche
Festivaltickets: universe.com/dice2019