Polizeimeldung

Trans Frau mit Metallrohr attackiert

9. März 2020
Bild: Norhei CC BY-SA 3.0 Quelle
Provinzstraße in Berlin-Reinickendorf

Leider kam es gestern Vormittag wieder zu einem transfeindlich motivierten Angriff: Die Polizei Berlin meldete heute, dass an einer Bushaltestelle in Reinickendorf ein Mann eine trans Frau mit einem Metallrohr attackierte und sie damit auch verletzte. Derzeitigen Erkenntnissen zufolge soll der 36-Jährige in der Provinzstraße die 40-Jährige angegriffen und mit dem Metallrohr geschlagen haben. Die Attackierte soll sich vor dem mutmaßlichen Angreifer in Sicherheit gebracht haben, indem sie in ein nahegelegenes Lokal rannte.

Der Tatverdächtige verfolgte sie, soll im Lokal jedoch durch Gäste von weiteren Angriffen abgehalten worden sein. Einsatzkräfte der 24. Einsatzhundertschaft nahmen den mittlerweile geflüchteten 36-Jährigen in Tatortnähe fest und beschlagnahmten das Metallrohr. Ermittlungen ergaben, dass die beiden sich flüchtig kennen und die 40-Jährige bereits in der Vergangenheit mehrfach von dem 36-Jährigen bedroht und beschimpft worden sein soll. Es wird von einem transphoben Hintergrund ausgegangen. Die Angegriffene erlitt leichte Verletzungen, die zunächst nicht behandelt werden mussten. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt führt die Ermittlungen.

In den letzten Wocchen hatte die Berliner Polizei vermehrt über Vorfälle berichtet, in der trans Frauen angegriffen, beleidigt und teilweise auch geschlagen und verletzt wurden. Am 23.03. gab es deswegen eine Demonstration für queere Sichtbarkeit in Neukölln, an der ungefähr 100 Personen teilnahmen.

Zu den weiteren Vorfällen:
Trans Frau beleidigt und geschlagen
Transphob beleidigt und mit Reizgas besprüht
Wohnung von trans Frau mit Eiern beworfen
Trans Frau beleidigt und verletzt
Trans Frau beschimpft

Zum Thema Straftaten gegen LGBTI*:
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#Polizei#trans*#Straftat

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