„Weltflüchtlingstag“

Queere Initiative fordert Evakuierung von Lagern für Geflüchtete

19. Juni 2020
Bild: Rasande Tyskar CC BY-NC 2.0 Quelle
„Leave no one behind“-Demo am 18.04. in Hamburg

Zum „Weltflüchtlingstag“ am 20.06. richten sich rund 200 queere Institutionen, Kollektive und Personen des öffentlichen Lebens mit einem gemeinsamen offenen Brief an die queerpolitischen Sprecher*innen der Bundestagsfraktionen. Die Initiative unter dem Namen „Queers4evacuation“ fordert unter anderem die Evakuierung der griechischen Lager für Geflüchtete und die dezentrale Unterbringung von geflüchteten Menschen in Deutschland.

Den offenen Brief unterzeichnet haben zum Beispiel das Jugendnetzwerk Lambda, die Kampagne Dritte Option, mehrere CSDs oder das Schwule Museum. Der Brief soll am Samstag, den 20.06.2020, übergeben werden.

Die Vielzahl der Unterschriften und die Vielfältigkeit der Unterstützer*innen zeige, dass es eine breite Unterstützung von LGBTI* für die Forderungen von geflüchteten Menschen gebe, sagt Mika Ashton für die Initiative. „Minderheiten werden immer wieder gegeneinander ausgespielt, besonders in rechten Diskursen. Dagegen setzen wir ein Zeichen der Solidarität.“ Der Brief setze bei der geteilten Erfahrungen von Ausschluss an. „Die Ausschlussmechanismen von Minderheiten in Gesellschaften funktionieren sehr ähnlich – egal an welchem Merkmal sie sich konkret festmachen.“ Gleichzeitig weist der Brief auf die Betroffenheit von queeren Geflüchteten hin, die in den Lagern in einer besonders vulnerablen Position seien.

#LGBTI*#Geflüchtete

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