Polizeimeldung

Moabit: Vom Nachbarn homophob beleidigt und geschlagen

8. Sept. 2020
Bild: canva

Die Polizei Berlin meldete heute, dass gestern Abend ein Mann in Moabit homophob beleidigt und geschlagen wurde. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der 22-Jährige gegen 19:15 Uhr an der Kreuzung Beusselstraße Ecke Zwinglistraße durch einen 39-jährigen Mann, der ihm zuvor gefolgt war, homophob beleidigt worden sein. Anschließend habe der mutmaßliche Angreifer den 22-Jährigen mit bespuckter Hand auf den Rücken geschlagen und seine Spucke auf dessen Jacke abgewischt. Vor dem Eintreffen der Polizei sei der Tatverdächtige geflüchtet. Bei der Person soll es sich nach Angaben des Angegriffenen um einen Nachbarn von ihm handeln. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernahm die weiteren Ermittlungen.

Einen Anstieg LGBTI*-feindlicher Übergriffe im letzten Jahr in Berlin hat das schwule Anti-Gewaltprojekt Maneo erfasst: Wie aus dem Jahresbericht von Maneo hervorgeht, registrierte das Projekt in 2019 insgesamt 559 Fälle, eine Steigerung um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 395 Taten richteten sich gegen Schwule und männliche Bisexuelle, 83 gegen trans* Personen und 47 gegen Lesben und weibliche Bisexuelle. In 176 Fällen handelte es sich um Beleidigungen, dazu kamen 153 Körperverletzungen. Ob diese Zahlen einen tatsächlichen Anstieg wiedergeben, oder ob nur mehr Fälle gemeldet wurden, ist laut Maneo nicht klar. Das Projekt geht aber auch weiterhin von einer hohen Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle aus.

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