Schöneberg

„Marsha P. Johnson-Platz“ im Regenbogenkiez gefordert

20. Juli 2020
Symbolische Umbenennung des Spielplatzes durch die Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün

Einen „Marsha P. Johnson-Platz“ im Schöneberger Regenbogenkiez: Das fordert die Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün von Bündnis 90/Die Grünen Berlin. Johnson war eine Schwarze LGBTI*-Aktivistin und spielte eine entscheidende Rolle bei den Stonewall-Riots, die als Geburtsstunde der modernen LGBTI*-Bewegung gelten.

Laut den Plänen von QueerGrün soll aus dem Spielplatz Eisenacher-/Fuggerstraße ein Bürger*innenplatz werden, der nach Marsha P. Johnson benannt ist. Dies solle den „oft vergessenen Beitrag von Schwarzen LSBTIQ* und LSBTIQ* of Color im Kampf für Menschenrechte“ betonen.
 Unter Einbeziehung u. a. des Schwulen Museums soll der Bezirk außerdem eine Dauerausstellung über die Geschichte des Kiezes erarbeiten und auf dem neuen Bürger*innenplatz realisieren.

Sebastian Walter, Queersprecher der Grünen in Berlin, erklärt in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung, die Umbenennung solle den Schöneberger Kiez mit „seinem queeren Aktivismus und seiner queeren Kultur“ würdigen. Gerade in Zeiten, in denen die Rechte von LGBTI* europaweit wieder unter Beschuss geraten und auch die Gewalt gegen queere Menschen in Berlin steige, sei es notwendig, „queeres Leben und queere Geschichte öffentlich präsent zu machen.“

Am vergangenen Samstag, den 18. Juli, wurde von Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün bereits eine symbolische Umbenennung des Spielplatzes vorgenommen. Ein entsprechender Antrag soll nach der Sommerpause in der Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung eingebracht werden.

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