Polizeimeldung

Kreuzberg: Homophob beleidigt und verletzt

31. Aug. 2020
Bild: Wiki Commons/ De-Okin CC BY-SA 3.0 Quelle
Bllick in die Oranienstraße in Berlin-Kreuzberg © Wiki Commons/De-Okin

Wie die Polizei Berlin meldete, wurde am Samstag in Berlin-Kreuzberg ein 39-Jähriger homophob beleidigt und mit einer Glasflasche am Kopf verletzt. In Begleitung von zwei Zeugen sei der Mann gegen 5 Uhr früh auf dem Gehweg der Oranienstraße entlanggelaufen, als ihn ein entgegenkommendes Paar beleidigt habe. Aus dem anschließenden Streitgespräch heraus habe ihn einer der beiden Angreifer dann mit einer Glasflasche auf den Kopf geschlagen. Die Kopfplatzwunde musste vor Ort von den alarmierten Rettungskräften behandelt werden. Die weiteren Ermittlungen hat der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin übernommen.

Einen Anstieg LGBTI*-feindlicher Übergriffe im letzten Jahr in Berlin hat das schwule Anti-Gewaltprojekt Maneo erfasst: Wie aus dem Jahresbericht von Maneo hervorgeht, registrierte das Projekt in 2019 insgesamt 559 Fälle, eine Steigerung um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 395 Taten richteten sich gegen Schwule und männliche Bisexuelle, 83 gegen trans* Personen und 47 gegen Lesben und weibliche Bisexuelle. In 176 Fällen handelte es sich um Beleidigungen, dazu kamen 153 Körperverletzungen. Ob diese Zahlen einen tatsächlichen Anstieg wiedergeben, oder ob nur mehr Fälle gemeldet wurden, ist laut Maneo nicht klar. Das Projekt geht aber auch weiterhin von einer hohen Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle aus.

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