Frau transphob beleidigt und mit Stein beworfen
Die Polizei Berlin meldete heute Morgen, dass gestern Abend eine Frau in Kreuzberg transphob beleidigt und mit einem Stein beworfen wurde. Ersten Ermittlungen zufolge sei die 28-Jährige gegen 20:40 Uhr in der Friedrichstraße von einem „flüchtigen Bekannten“ wiedererkannt und daraufhin mehrfach transphob beleidigt worden. Der 17-Jährige Tatverdächtige soll dann einen Stein nach der Frau geworfen haben, der sie am Fuß traf, aber nicht verletzte. Anschließend entfernte sich der namentlich bekannte Tatverdächtige. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin übernommen.
Demonstration im vergangenen Februar
Ende Februar diesen Jahres hatte es in Neukölln unter dem Motto „It's T*-Time - Jetzt erst recht!“ eine Demonstration gegeben, weil die Polizei mehrere Angriffen auf trans* Personen in Berlin gemeldet hatte. Neben einer höheren Sensibilisierung von Polizeibeamt*innen hatte das Demo-Team u. a. auch die konsequente Umsetzung des Maßnahmenplans „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ des Berliner Senats gefordert.
Jahresbericht von Maneo
Einen Anstieg LGBTI*-feindlicher Übergriffe im letzten Jahr in Berlin hat das schwule Anti-Gewaltprojekt Maneo erfasst: Wie aus dem Jahresbericht von Maneo hervorgeht, registrierte das Projekt in 2019 insgesamt 559 Fälle, eine Steigerung um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 395 Taten richteten sich gegen Schwule und männliche Bisexuelle, 83 gegen trans* Personen und 47 gegen Lesben und weibliche Bisexuelle. In 176 Fällen handelte es sich um Beleidigungen, dazu kamen 153 Körperverletzungen. Ob diese Zahlen einen tatsächlichen Anstieg wiedergeben, oder ob nur mehr Fälle gemeldet wurden, ist laut Maneo nicht klar. Das Projekt geht aber auch weiterhin von einer hohen Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle aus.
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#PolizeiBerlin#Kreuzberg#Transphobie