Die Linke.queer ruft Parteien und Unternehmen dazu auf, Gelder, die eigentlich für die CSD-Saison eingeplant waren, an die queere Community zu geben.

In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung wurde gefordert, die „für CSD-Trucks, Materialien und give-aways eingeplanten Finanzmittel nicht einfach einzusparen, sondern zielgerichtet zur Rettung der queeren Infrastruktur einzusetzen“. Es sei jetzt solidarisches Handeln gefragt, da viele queere Bars, Clubs, Zentren und Projekte derzeit ums Überleben kämpfen.

Der Appell richte sich an all diejenigen, die sich in der „Vergangenheit auf den großen CSDs als Unterstützer*innen der queeren Community dargestellt und dafür hohe finanzielle Mittel aus ihren Etats für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit bereitgestellt haben“. Diese Mittel sollten nicht anderweitig verplant, sondern zielgerichtet zur Rettung queerer Strukturen eingesetzt werden. Dabei seien vor allem diejenigen gefragt, „die mit der Krise den Reibach ihres Lebens machen“: Konkret angesprochen wird Amazon-Chef Jeff Bezos, der sein Reinvermögen „laut dem Bloomberg Billionares Index auf obszöne 138,5 Milliarden US-Dollar steigern konnte“.

Wie der Tagesspiegel gestern veröffentlichte, wird aufgrund der Corona-Krise auch der Berliner CSD dieses Jahr nur online stattfinden können. Die Linke.queer wolle nun selbst die Mittel, die sie für die CSD-Saison bereitgestellt hatte, unter anderem zur Unterstützung queerer Medien und zur Unterstützung queerer Kulturschaffender verwenden. Alle Teile der Partei Die Linke seien aufgefordert, die jeweils eingeplanten Gelder „ebenfalls zur Unterstützung queerer Strukturen einzusetzen“.

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