Aktionen zum Internationalen Hurentag
Am 02. Juni, dem „Internationalen Hurentag“, protestieren Sexarbeiter*innen weltweit für ihre Rechte. Unter dem Hashtag #RotlichtAN finden auch in Deutschland, unter Beachtung von Vorsichtsmaßnahmen bezüglich des Coronavirus, Events in verschiedenen Städten statt, unter anderem in Berlin, Hamburg oder Nürnberg.
In Berlin soll es ab 16.30 ein gemeinsames Essen auf dem öffentlichen Platz nahe der Zwölf-Apostel-Kirche geben. Gerade Sexarbeiter*innen, die im Freien ihrer Tätigkeit nachgehen, bekämen viel zu wenig Hilfen und Unterstützung in diesen Zeiten, heißt es im Aufruf.
Hygiene-Konzept für Sexarbeit
„Seit März diesen Jahres sind Menschen, die in Deutschland der Sexarbeit nachgehen, von einem Arbeitsverbot im Rahmen der Corona-Maßnahmen betroffen“, heißt es im Aufruftext zu #RotlichtAN. „Viele Sexarbeitende sind von Armut bedroht und hoffen seit mittlerweile zwei Monaten auf echte Hilfen und Unterstützung seitens des Staates.“ Der Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e.V.) habe bereits ein Hygiene-Konzept für die Lockerung der Corona-Maßnahmen vorgelegt und fordere eine Gleichbehandlung von Sexarbeit mit anderen Branchen. Der Protest am heutigen Hurentag richtet sich auch gegen ein „Sexkaufverbot“, das auf politischer Ebene in Deutschland immer wieder diskutiert wird.
„Ask a Sexworker“
Auf der Seite des BesD zum Hashtag #RotlichtAN findet sich eine Übersicht aller regionalen Veranstaltungen. Der BesD organisiert außerdem ab 18:30 Uhr mit „Ask a Sexworker“ eine Gesprächsrunde auf der Online-Plattform Zoom, in der mehrere Sexarbeiter*innen Fragen beantworten und einen Einblick in ihre Arbeits- und Lebenswelt geben.
Weltweit wird am 2. Juni dem Protest von Sexarbeitenden gedacht, die 1975 in Lyon eine Kirche besetzten, um auf ihre schlechten Lebens-und Arbeitsbedingungen hinzuweisen.
#InternationalerHurentag#Sexarbeit