„Schöner fremder Mann“, Doku über Hollywoodstar Rock Hudson

Ob er seine Rollen der Besetzungscouch verdankt, ist nicht überliefert. Wohl aber wird dieses Möbelstück in dem Film erwähnt, denn nicht nur weibliche Stars fanden sich beim Casting dort wieder ... Unbestritten ist, dass Rock Hudson in den 50er- und 60er-Jahren einem der Leading Men unter den Hollywoodstars wurde. Man zählte ihn zu den most sexiest und somit begehrtesten Männern im Filmgeschäft.
Mit Doris Day feierte Hudson in den 60er-Jahren Welterfolge in Komödien wie „Pillow Talk“, am Ende seiner Laufbahn verhalf er der US-amerikanischen Serie „Dynasty“ („Der Denver Clan“) zu höheren Einschaltquoten. Und einem erheblichen Medienrummel: Erst kurz vor seinem Tod im Oktober 1985 lüftete er ein streng gehütetes Geheimnis und machte seine Homosexualität – und zugleich seine Aids-Erkrankung – öffentlich. Kurz davor hatte er mit Linda Evans (Krystle Carrington in „Dynasty“) gedreht, was in jenen Zeiten der Ignoranz als „gefährlich“ eingestuft wurde.
Umfangreiches Archivmaterial und Filmausschnitte illustrieren den Balanceakt Rock Hudsons zwischen öffentlichem Hetero-Image und geheim gehaltenem Privatleben. Freunde und Vertraute – darunter der schwule Bestsellerautor Armistead Maupin („Stadtgeschichten“) geben Einblicke in Hudsons Leben und die Verlogenheit des Studiosystems.
Bis zum 27. März ist im Schwulen Museum* noch eine Ausstellung über Rock Hudson und die Aids-Krise zu sehen.
„Schöner fremder Mann“, 03.02., 21:45, ARTE
Ausstellung: „Tapetenwechel 2.0: Rock Hudson und die AIDS-Krise“, bis zum 27. März im Schwulen Museum*