Bruno Gmünder Verlag erneut verkauft

– Der in Berlin ansässige Bruno Gmünder Verlag steht wieder unter neuer Führung. Nachdem das auf schwule Print-Medien spezialisierte Unternehmen Ende Mai Insolvenz anmelden musste, wurde es jetzt rückwirkend zum 1. November an den Berliner Rechtsanwalt Frank Zahn und den Gründer des Unternehmens Bruno Gmünder verkauft. Gmünder war bis 2011 Verleger des nach ihm benannten Verlags. Danach übernahmen Nikolaus Reis, Tino Henn und Michael Taubenheim die Leitung. Taubenheim bleibt auch weiterhin in der Geschäftsführung und teilt sich diese Aufgabe mit Frank Zahn. Gmünder selbst will das Unternehmen als Minderheitsgesellschafter unterstützen. Er äußerte sich in einer heute herausgebenen Pressemitteilung zur neuen Struktur des Verlags wie folgt: „Meine Nachfolger haben 2011 ein agiles, gesundes und vielfältiges Unternehmen wesentlich fremdfinanziert übernommen und sind dabei große Risiken eingegangen. Dass sie gescheitert sind ist sehr bedauerlich und für jeden der Beteiligten, aber auch für alle Mitarbeiter, Freunde und Kollegen eine schwere Last geworden. Jetzt hat Frank Zahn die Geschäfte in seine Hände genommen und ich unterstütze voll seine Arbeit.“ Zahn zufolge sollen klassische Kernkompetenzen des Verlags wieder verstärkt in den Fokus rücken: „Bücher, Zeitschriften, Reiseführer und ein florierender Groß- und Einzelhandel: das ist es, wofür wir mit großer Kompetenz stehen. Darauf werden wir nun wieder vermehrt Wert legen und dabei die Digitalisierung des Marktes nicht aus den Augen verlieren!“ Die alte Geschäftsleitung um Tino Henn war in Kritik geraten, weil deren Konzept mit neuen Geschäftsmodellen den Verlag zu modernisieren und an den digitalen Wandel anzupassen in den letzten Jahren nicht erfolgreich umgesetzt werden konnte.
Weitere Infos unter: brunogmuender.com