Umbenennung in Rio-Reiser-Platz erneut verschoben
Am 12. Juni sollte der Heinrichplatz in Berlin offiziell umbenannt werden und ab dann den Namen der schwulen Musiklegende Rio Reiser tragen. Doch aufgrund eines Einspruchs aus der Bevölkerung ist der Termin geplatzt
Am 12. Juni sollte es endlich soweit sein und der Heinrichplatz in Kreuzberg in Rio-Reiser-Patz umbenannt werden. Doch nachdem die bereits im Oktober letzten Jahres geplante umbennenung pandemiebedingt verschoben werden musste, kann auch der neue Termin nicht gehalten werden. Grund sei ein Einspruch von Anwohner*innen, der laut dem zuständigen Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg eingehend rechtlich geprüft wurde und aufschiebende Wirkung für die Umbenennung habe.
Die Umbenennung des Platzes hatte des Bezirksamt damit begründet, dass der 1996 verstorbene schwule Musiker Rio Reiser und seine Band Ton Steine Scherben Rockgeschichte geschrieben und die Geschichte Kreuzbergs geprägt haben. Zudem sei die Ehrung des Musikers im Sinne der Diversität der Stadt. Denn Rio Reisers schwule Identität war für ihn bereits „in den70ern selbstverständlich, während es damals in weiten Teilen derGesellschaft und auch in der linken Szene noch lange nicht als gängig galt." Der "Rio Reiser Platz" werde zudem durch ein Gedenkzeichen ergänzt.
Das im Zusammenhang mit der Umbenennung geplante Ton Steine Scherben-Festival zum 50. Gründungsjubiläum der Band, vom 4. Juni bis zum 4. Juli, soll laut rbb-Inforadio dennoch stattfinden. In diesem Rahmen ist auch am 12. Juni im SO36 ein Live-Konzert der Ton Steine Scherben geplant, die nach ihrer Auflösung 1985 im Jahr 2014 in neuer Besetzung wieder zusammenfanden. Es wird als Livestream auf Youtube und Facebook übertragen. Ob die für den 12. Juni im Rahmen des Festivals vorgesehene Feier auf dem Platz stattfinden wird, konnten die Organisator*innen allerdings noch nicht sagen.
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