Rausschmiss: Lesbische BVG-Chefin Eva Kreienkamp muss gehen
Die lesbische BVG-Chefin Eva Kreienkamp muss überraschend ihren Posten räumen! Zuvor hatte sie Queerfeindlichkeit in der Führungsebene der BVG kritisiert
Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur hat der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe am Mittwoch, den 26. April, die sofortige Abberufung und Freistellung der Vorstandsvorsitzenden Eva Kreienkamp vorgeschlagen. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen. Den endgültigen Beschluss fällt am Donnerstag die vom Berliner Senat bestellte Gewährträgerversammlung der BVG.
Unklar ist, warum dieser radikale Bruch mit Kreienkamp vollzogen wurde. Eine Begründung für diesen Schritt teilte der Aufsichtsrat nicht mit. Kreienkamps Vertrag wäre Ende September ausgelaufen. Eine Verlängerung war nicht geplant. Ihr Nachfolger wird der Jurist und Chef der Hamburger Hochbahn Henrik Falk, der ab dem 1. Januar 2024 den Posten des Vorstandsvorsitzenden bei den Berliner Verkehrsbetrieben inne haben wird.
Vor der Entscheidung des Gremiums hatte es Streit zwischen Kreienkamp und der BVG-Führungsebene gegeben. Sie hatte Ende März gegenüber der Süddeutschen Zeitung dem Unternehmen bescheinigt, dass es bei dem Thema Diversity noch einen langen Weg vor sich habe. Dabei warf sie die Frage auf, inwieweit ihre eigene Homosexualität die Bewertung ihrer Arbeit als Vorstandsvorsitzende beeinflusst habe. So wurde „aus Aufsichtsratskreisen immer wieder der falsche Vorwurf kolportiert, dass ich mich zu sehr um die Queer-Community gekümmert habe und zu wenig um das Unternehmen“, sagte Kreienkamp der Süddeutschen. „Man könnte daraus schließen, dass Queerfeindlichkeit bis in die höchsten Unternehmensgremien zumindest billigend in Kauf genommen wird.“
Der Tagesspiegel berichtete am 26. April, dass aus BVG-Kreisen zu hören war, ihre Äußerungen hätten dem Unternehmen massiv geschadet.
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