Queere Aktionen zum Frauen*kampftag 2021
Eine Großdemo zum Frauen*kampftag ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. Dennoch gibt es rund um den 8. März viele kleinere und digitale Aktionen, die sich mit feministischen Perspektiven auseinandersetzen. Wir haben einige queer- relevante Termine zusammengetragen
Lichtenberger Frauen*woche
Zum 8. März plant der Verein Lesben Leben Familie (LesLeFam) e. V. auch in diesem Jahr die Lichtenberger Frauen*woche, die gemeinsam mit dem Lichtenberger Bezirksamt organisiert wird. Unter dem Motto „Lichtenberg in Frauen*hand – bis zur Gleichstellung“ gibt es vom 8. bis zum 13. März Lesungen, Workshops, Podcasts und mehr. Höhepunkt der Woche ist die offene Online-Tagung „Frauen*Barcamp Lichtenberg“, die am 11. und 12. März zum ersten Mal stattfinden wird. Mögliche thematische Schwerpunkte sind u. a. Gleichberechtigung, Geschlechterstereotype, Sichtbarkeit oder Familie. „Hier geht es um den Austausch und darum, die vielfältigen Themen unter dem Aspekt der Gleichstellung von Frauen* zu erleben“ , erklärt Constanze Körner von LesLeFam das Konzept. „Alle können mitmachen und Themen anbieten.“ Inhalte und Ablauf der Diskussionsrunden, Workshops und Talks werden von den Teilnehmenden zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und gestaltet. Mehr Infos unter lichtenberger-frauenwoche.de
Kundgebung: Wir kriegen die Krise!
Am 8. März ab 11 Uhr findet im Invalidenpark die Kundgebung „Wir kriegen die Krise“ statt. Sie soll darauf aufmerksam machen, dass sich in der Corona-Krise die Situation von Frauen* und queeren Menschen weiter verschlechtert hat. Im Aufruf wird u. a. das Recht auf körperliche Selbstbestimmung gefordert, außerdem eine kostenlose Gesundheitsversorgung für alle und eine gerechte Bezahlung von Pflege- und Sorgearbeit.
Digitaler Flashmob „Care-Arbeit – für welches System_relevant?“
Um Wertschätzung und gerechte Bezahlung von Sorgearbeit geht es auch beim digitalen Flashmob „Care-Arbeit – für welches System_relevant?“ am 8. März. Organisiert wird die Aktion vom Arbeitskreis Feminismus und Mutterschaft in Berlin-Neukölln. Wer sich beteiligen möchte, soll ein Schild anfertigen, auf dem die eigene Antwort auf folgende Fragen steht: „Welche Care-Strukturen, Care-Arbeit und welche Sorgetätigkeiten sind in einem fürsorglichen, sozialen und solidarischen System_ relevant oder sollten es sein? Ohne was geht es nicht?“ Zwischen 10:00 und 10:15 und zwischen 17:00 und 17:15 kann auf der Online-Plattform Zoom das Schild zeigen. Daraus soll ein Flashmob-Video entstehen, das im Anschluss veröffentlicht wird. Links und Passwörter gibt es auf frauenstreik.org
Interaktive Vulvaaustellung
Rund um den 8. März veranstaltet auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung verschiedene Online-Vorträge und -Diskussionen zu feministischen Themen. So wird direkt am 08.03. um 18:00 unter der Überschrift „What the FLINTA! – Geschlechtliche Vielfalt in feministischen Räumen?“ über die Inklusion von trans* und nicht binären Personen bei feministischen Veranstaltungen und an feministischen Orten diskutiert. Außerdem gibt es vom 05. bis zum 07.03. eine digitale und interaktive Vulvaaustellung: „Vulva me“
Queer durch Berlin
Noch bis zum 09.03. veranstaltet die junge queer-feministische Gruppe „Queer durch Berlin“ eine Aktionswoche anlässlich des Frauen*kampftages. Es gibt an verschiedenen Tagen sogenannte „Rallyes“. Darunter versteht man unterschiedliche Aktionen zu einem Thema, die in einem ausgewählten Stadtbezirk stattfinden. Am 07.03. geht es zum Beispiel unter dem Motto „Fight the crisis, fight the cistem, what we need is feminism!“ um das Thema Wohnen und häusliche Gewalt. In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es u. a. eine Installation zur Geschichte von FLINTA*, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, oder eine Aktion zur Benachteiligung bei der Wohnungssuche. Das Programm findet ihr unter https://queerdurchberlin.blackblogs.org/rallyes/
Queerfeministische Körperpolitik
Von 13:00 bis 17:00 Uhr organisiert die Kunsthochschule in Berlin-Weißensee ein Online-Symposium zum Internationalen Frauen*kampftag: „Enthüllen, verkünden, handeln“. Dabei geht es um feministische Perspektiven auf ungleiche Geschlechterverhältnisse und Körperpolitiken in Kunst, Design und Technologie. Um 13:30 Uhr spricht Renata Kutinka zum Thema „You cunt be serious!? Repräsentationen der Vulva im Kontext queer_feministischer Körperpolitiken“. Anmeldung über: frauenbeauftragte@kh-berlin.de
SchwuZ-Livestream
Am 13. März gibt es um 20:00 Uhr einem Livestream aus dem SchwuZ unter dem Titel „1 Jahr SchwuZ im Lockdown“. Da der Termin nah am 8. März liegt, ist das komplette Showprogramm den persönlichen weiblichen Ikonen* der Performer*innen gewidmet: „Geschlechternormen und Weiblichkeitsfeindlichkeit trifft neben Frauen auch feminine Männer, Tunten, Schwule & Drags. Wir finden Weiblichkeit aber großartig und so setzen wir mit diesem Stream ein Zeichen für mehr Tuntigkeit und für mehr Sichtbarkeit für weibliche Ikonen und Künstler:innen.“ Mit dabei sind u. a. Jurassica Parka und Lili Sommerfeld.
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#queer#Frauen*#Frauenkampftag