Queen Priyanka – kanadischer Drag-Race-Star erstmals live in Berlin!
Die kanadische Drag-Popsängerin Queen Priyanka kommt im Rahmen ihrer „Devastatia Tour“ nach Berlin. Auf der Bühne will sie bewusst als „brown woman“ wahrgenommen werden. Und sie plant, ihre lautstark besungene „Zerstörungskraft“ hier voll auszuleben, sagt sie im SIEGESSÄULE-Interview
In diesem Jahr reist Queen Priyanka zum ersten Mal in ihrem Leben nach Berlin. „Ich bin schon so aufgeregt!“, gesteht sie im Gespräch mit SIEGESSÄULE. Im Rahmen ihrer „Devastatia Tour“ wird die kanadische Dragqueen und Popsängerin im Januar in der Kantine am Berghain auftreten. Sie habe eine Show kreiert, die jede kleine Bar in ein Stadion verwandele, erklärt Priyanka. Sie wolle „den Raum, den man hat, nutzen, um Träume wahr werden zu lassen“. Im ersten, bereits abgeschlossenen Teil ihrer Tournee durch Nordamerika habe das gut funktioniert. Viele Fans hätten ihr sogar gesagt, es sei ihr Lieblingskonzert gewesen.
Ihre Musik soll – so zumindest ihr Selbstanspruch – sowohl aufregend als auch lustig sein und den Hörer*innen das Gefühl geben, das Kinder haben, „wenn sie herumtanzen und glauben, alles schaffen zu können“. In ihren Songtexten heißt es mal, sie sei „heiße Schokolade“ – im Song „Cake“ –, mal, dass sie sich für nichts entschuldige – in „Not Sorry Aboot It“ (sic) –, dann wiederum geht es ums Geküsstwerden „von Kopf bis Fuß“ – in „Bitch I’m Busy“.
In ihren Musikvideos schwingt sie wahlweise als Fast-Food-Verkäuferin, Friseurin oder Braut die Hüften, meist in knappen und grellen Outfits, die ihre langen Beine maximal zur Geltung bringen, umgeben von einer sehr divers besetzten Gruppe Background-Tänzer*innen.
Gewinnerin von „Canada‘s Drag Race“
Queen Priyanka heißt mit bürgerlichem Namen Mark Suknanan. Der 33-Jährige wurde als Moderator der kanadischen Kinderfernsehserie „The Zone“ sowie der Reality-TV-Show „The Next Star“ bekannt. Seit 2017 tritt er als Dragqueen auf, 2020 outete er sich als schwul und gewann die Wettbewerbsserie „Canada’s Drag Race“. Die Figur Priyanka entstand, nachdem er selbst eine Dragqueen zu seinem Geburtstag engagiert hatte, die ihn fragte, ob er sich das nicht auch vorstellen könne. Konnte er damals nicht, erzählt Suknanan, doch seine Freund*innen hätten ihn vom Gegenteil überzeugt. Plötzlich „hatte ich das Gefühl, das sei mein Schicksal“.
Sein Drag-Name sei von Priyanka Chopra inspiriert, einer indischen Schauspielerin und Sängerin, die „brown women“ den Weg in die nordamerikanischen Mainstream-Medien geebnet habe. „Ich wollte, dass alle wissen, dass eine brown woman auf der Bühne steht, wenn ich auftrete“, so Queen Priyanka.
„Ich wollte, dass alle wissen, dass eine ‚brown woman' auf der Bühne steht, wenn ich auftrete.“
Im Juli 2021 veröffentlichte sie ihr erstes Musikprojekt „Taste Test“. Weitere Höhepunkte ihrer Karriere sind die Moderation der „Canadian Country Music Awards“ im selben Jahr, die Teilnahme an den amerikanischen Reality-TV-Serien „RuPaul’s Drag Race All Stars“ 2023 sowie „We’re Here“ 2024, eine Rolle im Netflix-Weihnachtsfilm „Meet Me Next Christmas“ und die Ernennung zum „Up Next Artist“ von Apple Music im vergangenen Jahr.
Auf Berlin als Stadt, die als vergleichsweise queerfreundlich gilt, sei sie besonders gespannt, weil sie bereits an so vielen Orten gewesen sei, an denen queere Menschen nicht akzeptiert würden. Sie freue sich auf „eine Community, die mich dazu inspiriert, weiter für Gleichberechtigung zu kämpfen“, so Priyanka.
„Devastatia“ („Verwüstung“ oder „Zerstörung“) heißen ihr erstes Musikalbum sowie der Titelsong, in dem die Drag-Sängerin die eigene Gefährlichkeit und Zerstörungskraft besingt. Im Video kickt eine überlebensgroße Queen mit stacheligen Schulterpolstern mit ihren High Heels Hochhäuser um. Was sie im echten Leben gern zerstören würde? Da sie gerade sehr hungrig sei: „eine Currywurst“. Auch damit kann Berlin dienen.
SIEGESSÄULE präsentiert
Queer Priyanka:
The Devastatia Tour,
16.01., 20:00,
Kantine am Berghain
thequeenpriyanka.com
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