Las Vegas auf 50 Quadratmetern: „Drag. Glam. Berlin."
Der Aktivist und Podcaster Johannes Kram („Querkram“) hat zusammen mit Komponist Florian Ludewig ein neues Stück geschrieben: „Drag. Glam. Berlin.“ heißt es und handelt vom Reiz der Stadt für junge queere Menschen
Vom Autorenduo Kram/Ludewig gibt‘s eine neue BKA-Show – die erste seit ihrer preisgekrönten „Operette für zwei schwule Tenöre“, die sich inzwischen zum Dauerbrenner gemausert hat und sogar in Hamburg und Trier nachgespielt wird. Auch in ihrem als „Revue“ aufgezogenen Großbuchstabenstück „Drag. Glam. Berlin.“ analysieren sie die Befindlichkeiten des queeren Lebens in 17 Songs: Was macht den Reiz Berlins aus für all die LGBTIQ*, die hierherkommen? Wie gehen sie mit dem Hässlichen und Schäbigen der Stadt um? Wo finden sie Poesie und Zauber?
Es geht nicht um einen verklärenden Blick auf die Vergangenheit, etwa die Goldenen Zwanziger, sondern ums Hier und Jetzt. Zum Beispiel im Prinzessinnensong à la Disney „Im Keller von Toms Bar“. Darin folgt die Hauptfigur (gespielt von Jade Pearl Baker) dem „hellen Ruf der Dunkelheit“ und träumt davon, beim Ficken im Darkroom die Liebe fürs Leben zu finden. (Soll schon vorgekommen sein!) Wie immer sind Krams Texte hier ironisch zugespitzt, die Melodie von Ludewig hat Ohrwurmpotenzial.
Hommage an alle historischen und aktuellen Drags
Ein Drittel der Lieder haben die beiden neu geschrieben, auch Titel wie „Let´s Celebrate the Queens!“, eine Hommage an alle historischen und aktuellen Drags, „egal wie sie sich damals nannten und heute nennen“. Der Rest sind bereits existierende Berlin-Songs, teils solche, die man von Peter Fox oder Hildegard Knef kennt, teils Titel, die Kram und Ludewig in mühevoller Suchaktion „aufgespürt“ und musikalisch „aufgepäppelt“ haben (u. a. von Heidi Brühl). Über glamourös-üppigem Big-Band-Sound wird live gesungen.
Für die Choreografie zeichnet wie bereits bei der „Schwulen Operette“ Michael Heller verantwortlich, diesmal zusammen mit seinem Partner Christopher Bolam. Die Kostüme stammen von der international gefeierten Modedesignerin Miranda Konstantinidou, die einst die legendären Outfits von Guildo Horn beim Grand Prix entworfen hat. Kram verspricht eine „Kostümschlacht“, dazu aufwendige LEDs als Bühnenbild. Mit anderen Worten: „Las Vegas auf 50 Quadratmetern.“ Neben Jade Pearl Baker sind „The Pearls“ als dreiköpfiger Chor zu erleben. Das Ganze ist als krönender Abschluss des 35-jährigen BKA-Jubiläums gedacht.
SIEGESSÄULE präsentiert
Drag. Glam. Berlin.,
23.08., 20:00 (Premiere), bis 31.08.
BKA Theater, bka-theater.de
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