FLINTA* March 2025: „Menschenrechte betreffen uns alle!“
Am 19. Januar findet der neu gegründete FLINTA* March 2025 statt. Ab 12:00 startet die Demo am Brandenburger Tor und hat ein breites Bündnis an Unterstützer*innen vereint. Gemeinsam wollen sie vor der Bundestagswahl für die Rechte und den Schutz von Frauen, Queers und besonders trans* Personen auf die Straße gehen
Der Frust ist groß: Ein verurteilter Sexualstraftäter wird am 20. Januar in das höchste Amt der USA gewählt, in Österreich ist die sogenannte Brandmauer gefallen und die rechtspopulistische FPÖ koaliert mit der konservativen ÖVP und könnte bald einen rechtsextremen Kanzler stellen und in Deutschland wird die Lage immer angespannter je näher die vorgezogenen Neuwahlen rücken. Nach aktuellen Umfragen von verschiedenen Meinungsinstituten würden 20 Prozent die AfD und 31 Prozent die CDU wählen (Stand 14.01.2025). In Deutschland hat sich die konservative Mitte schon seit einiger Zeit viel mehr nach rechts bewegt, als sie es öffentlich zugeben wollen. So wettert nun nicht nur die AfD, sondern auch die CDU gegen den „Gender-Wahn" und möchte das erst im letzten November eingeführten und hart erkämpften Selbstbestimmungsgesetz in Teilen wieder abschaffen.
Immer mehr zivilgesellschaftliche Organisation werden aktiv, um sich gegen den globalen Rechtstruck zu stellen und mobilisieren Menschen. So hat sich auch der FLINTA* March gegründet – eine Idee einer kleine Gruppe, die Initiative ergriffen haben. „Wir wollten etwas Neues schaffen und haben deshalb den FLINTA* March ins Leben gerufen. Mittlerweile steht ein breites Bündnis an Unterstützer*innen hinter uns“, erklären sie gegenüber SIEGESSÄULE. Unter anderem der CSD Berlin e. V., Seebrücke, Zusammen gegen Rechts, Fridas for Future Berlin, Campact e. V., Omas gegen Rechts und weitere Akteur*innen haben sich ihnen angeschlossen.
Demo-Route und queer-feministische Forderungen
„Es braucht starke Gegenstimmen, die progressive Themen, spezifisch auch FLINTA* Themen ins Gespräch bringen. Wir wollen diese Stimme sein“, so die Organisator*innen der Demo. Der FLINTA* March 2025, startet am 19. Januar um 12:00 am Brandenburger Tor. Die Laufdemo bewegt sich vom Pariser Platz, über die Marschallbrücke, später über die Weidedammer Brücke, die Friedrichstraße hinunter und soll wieder am Brandenburger Tor enden. Die Route ist barrierearm gestaltet. Es wird eine Anfangs- und Endkundgebung geben, bei der neben den Organisator*innen auch verschiedene Vereine und Verbände Redebeiträge haben: der Bundesverband Trans* (BVT*), das Bündnis 218 abschaffen und das Netzwerk gegen Femizide. Außerdem tritt die Klimaaktivistin Louisa Neubauer auf und spricht über den Zusammenhang von Klimaschutz und Feminismus.
„Es braucht starke Gegenstimmen, die progressive Themen, spezifisch auch FLINTA* Themen ins Gespräch bringen. Wir wollen diese Stimme sein.“
Der FLINTA* March stellt dabei drei große Forderungen: Das Recht auf Abtreibung soll geschützt und ausgeweitet werden, deshalb fordern sie die Abschaffung von §218 StGB. Geschlechterspezifische Gewalt soll mit einer nationalen Strategie bekämpft und die Anlaufstellen wie zum Beispiel Frauenhausplätze sollen ausgebaut werden. Hassverbrechen gegen queere Personen sollen konsequenter verfolgt und die Rechte von trans* Menschen geschützt werden. Sie verdeutlichen: „Überall auf der Welt stehen aktuell die Rechte von FLINTA* Personen unter Beschuss. (…) Das macht Angst, und die Rückschritte in unserer Gesellschaft in Bezug auf Gleichberechtigung werden mit dem voranschreitenden Rechtsruck immer bedrohlicher.“ Das Bündnis könne noch keine erwartete Teilnehmer*innen Zahl bekannt geben, hoffe aber auf großflächige Unterstützung, denn „Menschenrechte betreffen uns alle!“
FLINTA* March 2025
19.01. ab 12:00, Brandenburger Tor
flintamarch.de
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