Einbruch bei RuT e. V.
Bei einem Einbruch in die Räumlichkeiten der lesbischen Initiative RuT wurden elektronische Geräte gestohlen
Am Samstag, den 2. August, wurde in den frühen Abendstunden in die Räumlichkeiten von RuT – Rat und Tat e. V. in Neukölln eingebrochen. Elektronische Geräte wurden entwendet.
„Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin wollte am Samstag etwas aus den Räumlichkeiten holen und war zunächst irritiert, dass überall das Licht brannte,“ erzählt RuT-Leiterin Ina Rosenthal gegenüber SIEGESSÄULE. „Nachdem sie mich angerufen hatte, rief sie die Polizei an, und ich habe parallel einen Freund alarmiert, der um die Ecke wohnt und der ihr direkt zu Hilfe gekommen ist.“
Die Mitarbeiterin und der zur Hilfe geholte Freund hätten zusammen wieder die Räume von RuT betreten und dabei den Einbrecher „auf frischer Tat“ erwischt. Dieser habe daraufhin erschrocken die Flucht ergriffen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Anzeige wurde bei der Polizei erstattet, der Täter ist bislang noch nicht gefasst.
Die Community zeigte sich sofort sehr unterstützend, so Rosenthal: Am Samstag, kurz nach dem Einbruch, habe sie einen Post über die Geschehnisse auf Facebook verfasst, auf den es direkt Reaktionen gab. „Ein hohes Lob auf unsere Community. Innerhalb kürzester Zeit haben wir Nachrichten bekommen, in denen uns Hilfe angeboten wurde, und auch Spenden.“
Erst vor kurzem hat der Verein eine Spendenkampagne durchgeführt, um neues elektronisches Equipment für ihr Büro anschaffen zu können. Ein Teil dieser Gegenstände wurde nun gestohlen. RuT sei zwar versichert, aber trotzdem weiterhin auf Spenden angewiesen, berichtet Rosenthal.
Dies sei bereits der vierte Einbruchsversuch in die Räumlichkeiten. Am 27.06. hatte sich vor den Räumen des RuT außerdem ein lesbenfeindlicher Übergriff ereignet, bei dem Ina Rosenthal bedroht wurde (SIEGESSÄULE berichtete). Mittlerweile sind die Schlösser ausgetauscht, auch eine Alarmanlage wird installiert.
RuT e. V. arbeiten seit 1989 vor allem für gesellschaftliche, soziale und kulturelle Teilhabe von älteren Lesben mit und ohne Behinderungen. Hier wird Unterstützung und Beratung in allen Lebenslagen angeboten, ob bei Coming-out, Beziehungsproblemen, Sinnfragen oder beim Umgang mit Diskriminierung. Zum RuT gehören zahlreiche Projekte: u. a. der Besuchsdienst „Zeit für Dich“, eine Nachbarschaftshilfe, das queere Inklusionsprojekt „LSBTIQ-Infrastruktur“, das Strukturprojekt „Lesbisch*Sichtbar.Berlin“ und das Projekt „Frauenkultur & Wohnen“ (SIEGESSÄULE berichtete)
Spenden für RuT können über die Webseite getätigt werden:
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#RuT#Neukölln#Einbruch#Lesbisch