Der Potsdamer Queensday ist zurück!
Nach zweijähriger Coronapause findet am 7. und 8. Mai 2022 der Potsdamer CSD wieder statt. Neben der Demo am Samstag lockt vor allem das queere Straßenfest Queensday im Holländischen Viertel mit Bühnenprogramm, Streetfood und einer Vielzahl von Informations- und Aufklärungsangeboten
Die Demo und die Forderungen
Der Potsdamer CSD wird von der Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg, dem Katte e.V und der Queerbar La Leander organisiert. Er beginnt am 7. Mai um 12 Uhr am Potsdamer Landtag mit einer CSD-Demo. Die zentralen Forderungen in diesem Jahr sind: die Schaffung eines zentralen Heims für geflüchtete LGBTIQ* in Potsdam, einen Queer-Etat von 50.000 Euro, um LGBTIQ*-Vereine und -Initiativen ausreichend finanziell zu untermauern – dazu gehört auch eine dauerhafte Förderung des Queensdays – und eine queere Bildungsoffensive für Potsdamer Bildungseinrichtungen, um die Aufklärung von und für LGBTIQ* verbindlich im Bildungsplan zu verankern.
Der Queensday
Der Potsdamer Queensday – inspiriert vom niederländischen Koninginnedag bzw. Koningsdag, an dem die Niederländer*innen den Geburtstag ihrer Königin oder ihres Königs feiern – findet in Potsdam seit knapp 20 Jahren statt. Begonnen hatte alles mit einer Dragshow auf dem Tresen der Queerbar La Leander während des Potsdamer Tulpenfests. Diese Show war so beliebt, dass sie im Jahr darauf ihre eigene Bühne bekam. Der Potsdamer Queensday war geboren.
„Der Potsdamer Queensday ist wie die verrückte Tante, die zu viel Make-up trägt.“
„Für Potsdam ist der Queensday das queere Highlight des Jahres“, sagt Dragqueen Margot Schlönzke, die dort seit mittlerweile 18 Jahren auf der Bühne steht. Für sie ist der Potsdamer Queensday „wie die verrückte Tante, die zu viel Make-up trägt, eine eigene Kultur, ein völlig eigenes Fantasieland mit eigener Königin.“ Besonders gefällt ihr die herzliche und familiäre Stimmung, das vielfältige und gemischte Publikum und dass auch viele Kinder unter den Zuschauer*innen sind. „Das linksalternative Queere clasht mit Touristen, die sich das holländische Viertel ansehen wollen“, erzählt sie gegenüber SIEGESSÄULE.
Das zweitägige Bühnenprogramm ist ein großes „Tunten-Dragqueen-Trash-Wiedersehens-Spektakel" wie es in der Pressemitteilung der an der Orga des CSD beteiligten Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg heißt. Es gibt Musik, Comedy, politisches Kabarett und Gesang, moderiert von Giselle d‘Apricot und Margot Schlönzke. Der zeremonielle Ablauf ist folgender: Zum Auftakt des Queensdays wird die „Königin" auf die Bühne geholt. Das Publikum erhebt sich und singt die niederländische Nationalhymne. Anschließend darf „Ihre Majestät" auf dem Thron vor der Bühne Platz nehmen. Den auftretenden Künstler*innen, Tunten und Dragqueens wie Julian F.M. Stoeckel, Ryan Stecken, Tom Bola und Destiny Drescher fällt nun die Aufgabe zu, die „Königin und ihre Gefolgschaft" standesgemäß zu unterhalten.
Während der Veranstaltung sammeln die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz Spenden für das Geflüchtetenprojekt „queer integration refugees" (IQR) vom Verein Katte e. V.
Das offizielle Programm des CSD Potsdam:
07.05.2022
12:00 - 14:00 Uhr CSD POTSDAM - Demonstration - Start Landtag Brandenburg
14:00 - 15:00 Uhr Vorprogramm des Queensday
15:00 - 18:00 Uhr QUEENSDAY
19:00 - 21:30 Uhr Schneewittchen – Das Konzert
22:00 - 04:00 Uhr ACID music all night long
08.05.2022
14:00 - 15:00 Uhr Vorprogramm des Queensday
15:00 - 18:00 Uhr QUEENSDAY
Aktuelle Informationen sind auf der Website des Potsdamer CSDs zu finden.
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