Demo gegen Sexismus am Valentinstag
Auf dem Festival Monis Rache waren Frauen und Queers heimlich in Toiletten gefilmt und die Videos ins Netz gestellt worden. Am 14. Februar letzten Jahres protestierten deshalb feministische Gruppen in Berlin. Die Demo, die sich gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt richtet, wird nun am kommenden Sonntag wiederholt
Es war eine erschütternde Meldung: Auf dem alternativen Festival Monis Rache in Mecklenburg-Vorpommern wurden in den Jahren 2016 und 2018 auf mindestens einer Dixitoilette Kameras versteckt. Damit wurden ohne Wissen und Einverständnis der gefilmten Personen Videos erstellt und unter anderem auf einer Porno-Plattform veröffentlicht. Einige der potenziell Betroffenen haben bereits Anzeige erstattet. Auch vom Fusion-Festival wurde bekannt, dass anscheinend in Duschen auf ähnliche Weise heimlich gefilmt wurde.
Demo unter dem Motto #MyBodyIsNotYourPorn
Zu Beginn 2020 wurde der Vorfall bei Monis Rache von der Journalistin Patrizia Schlosser im Format STRG_F öffentlich gemacht. Als Reaktion darauf fand am 14. Februar letzten Jahres in Berlin die Demo „Rache am Patriarchat – #mybodyisnotyourporn“ statt. Laut der Organisator*innen nahmen um die 2000 Personen daran teil. Nun, ein Jahr später, wird die Aktion wiederholt – wieder am 14. Februar, dem Valentinstag. Unter dem Motto „Rache am Patriarchat! Gegen jeden Sexismus - auf der Straße und privat! #MyBodyIsNotYourPorn“ rufen u. a. die Gruppen Feministischer Streik Berlin, FLINTA*ktion und *andere zustände ermöglichen dazu auf.
Wie bereits im letzten Jahr, ist die Demo wieder FLINTA*-Personen vorbehalten (hier kurz für: Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans*, queere und asexuelle Personen). Sie soll um 17:00 am Hermannplatz starten und auf dem Lausitzerplatz enden. Eine Zwischenkundgebung ist am Kottbusser Tor geplant.
„Leben und lieben, wie wir wollen“
Dabei wurde der Valentinstag, an dem weltweit romantische Beziehungen zelebriert werden, bewusst als Datum gewählt. „Wir wollen leben und lieben, wie wir wollen“, so die Begründung im Aufruf zur Demo, „und brechen mit den traditionellen Vorstellungen von Liebe und Romantik, die den Valentinstag dominieren.“
„Sexismus und sexualisierte Gewalt gehören zum Alltag von FLINTA* Personen“, heißt es weiter in dem Aufruftext. „Wir teilen die Erfahrungen, ständig objektiviert und sexualisiert zu werden.“ Die Gewalt finde in öffentlichen, privaten sowie digitalen Räumen statt. „Belästigung in der Öffentlichkeit, nicht erlaubtes Anfassen, häusliche Gewalt, heimliche Filmaufnahmen durch Spionage Kameras, Androhung von Gewalt und Gewaltfantasien in den sozialen Medien ... die Liste ist unendlich.“ Die Demo solle „gegen die patriarchalen Zustände“ protestieren, die solche Formen von Gewalt möglich machen.
Demonstration „Rache am Patriarchat! Gegen jeden Sexismus - auf der Straße und privat! #MyBodyIsNotYourPorn“, 14.02., Hermannplatz, Start 17:00
Hinsichtlich der Pandemie bitten die Organisator*innen um das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, wenn möglich medizinische Masken, sowie die Einhaltung von 1,5 Meter Abständen. Für Personen, die nicht so lange oder nicht gut laufen können, wird ein Transportmobil zur Verfügung gestellt.
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