Bündnis „Bars of Berlin“

Berliner Bars planen Protestaktion

16. Juli 2020 fs

Seit Juni dürfen die Berliner Bars zwar wieder öffnen. Umsatzeinbußen und die Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus stellen aber viele noch immer vor existenzielle Herausforderungen. Am 21.07. will das Bündnis „Bars of Berlin“, das von queeren Barbetreiber*innen initiert wurde, eine Protestaktion auf die Beine stellen – gefordert wird mehr Unterstützung vom Berliner Senat

„Für viele Bars, auch wenn sie seit Anfang Juni wieder aufhaben dürfen, ist die Zukunft äußerst ungewiss,“ schreibt das Bündnis „Bars of Berlin“. In einer heutigen Pressemitteilung kündigen sie für kommenden Dienstag, den 21.07., eine Protestaktion an. Das Ziel: auf die nach wie vor prekäre Lage der Berliner Bars aufmerksam zu machen.

Die finanziellen Probleme, mit denen sich viele Barbetreiber*innen derzeit konfrontiert sehen, ergeben sich nicht nur aus dem „kompletten Umsatzverlust aus der langen Zeit der Zwangsschließungen“, so das Bündnis. Auch die in Berlin noch bis auf unbestimmte Zeit geltenden Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus, wie etwa Service am Tisch, Maskenpflicht und Abstandsregeln im Innenbereich der Bars, bremsen natürlich auch weiterhin die Umsätze.

Das Bündnis „Bars of Berlin“ wurde Mitte Mai ins Leben gerufen (SIEGESSÄULE berichtete). Mittlerweile organisieren sich darin schon 67 Betriebe. Auch einige queere Bars und Läden sind dabei: Rauschgold, Hafen, Südblock, Marietta, Grosse Freiheit, Ficken 3000 und einige mehr. Bereits Ende Mai forderte das Bündnis einen lösungsorientierten „Runden Tisch“ mit Verteter*innen des Berliner Senats. Ein Konzept sollte erarbeitet werden, wie die laufenden Betriebskosten der Bars in der Coronakrise aufgefangen werden können – etwa durch einen Fonds auf Landes- oder Bundesebene oder eine Deckelung der Gewerbemieten.

Dem Anliegen, sich für ein solches Gespräch zusammenzusetzen, sei der Senat bisher jedoch nicht nachgekommen. Am 21.07. will das Bündnis deshalb nun einen „eigenen symbolischen Runden Tisch“ abhalten, der als Protestaktion vor dem Haupteingang des Roten Rathauses stattfinden soll. Neben Reden der „Bars of Berlin“-Initiator*innen sind auch, mit Ades Zabel und Tim Fischer, zwei Live-Acts angekündigt, die mit ihren Auftritten das Anliegen unterstützen. Die Aktion ist als kleine Kundgebung, nicht als größere Demonstration angemeldet.

„Je früher Lösungen mit uns gemeinsam im Gespräch erarbeitet werden, desto größer die Chance, dass möglichst viele Bars die kommenden Monate überleben“, betont das Bündnis. „Und damit auch ein wichtiger und bestimmender Teil des Berliner Nachtlebens überlebt.“

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#Bars#Coronakrise#BarsofBerlin

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