African Book Festival: Literatur über Queerness in Afrika
Das diesjährige African Book Festival Berlin findet vom 28. bis 30. Juni in der Alten Münze statt und wird als „Queer Edition“ präsentiert. Dabei stellt das Festival afrikanische und afrodiasporische LGBTIQ*-Autor*innen in den Mittelpunkt und beschäftigt sich mit Literatur rund um die Themen Homosexualität und Queerness in Afrika
Trotz der internationalen Bekanntheit sind viele queere afrikanische Autor*innen auf dem deutschen Buchmarkt unterrepräsentiert. Deshalb hat sich das African Book Festival im sechsten Jahr seines Bestehens das Ziel gesetzt, das Bewusstsein für zeitgenössische afrikanische Literatur zu erweitern. Gleichzeitig wird die Verfolgung von homosexuellen, bi+, trans*, intersexuellen und nonbinären Menschen weltweit thematisiert. Das Festival präsentiert Autor*innen, die dabei vor allem eines zelebrieren und darüber schreiben: Liebe.
Das Festival startet mit einer Veranstaltung namens „Love At First Read“ – quasi Speed-Dating, nur eben mit Büchern – bei dem das Publikum die Autor*innen treffen kann und ihre, nun ja, Liebe beim ersten Lesen finden kann. Das dreitägige Programm bietet außerdem Lesungen, Diskussionen, Poetry-Performances sowie interaktive Veranstaltungen. Die Besucher*innen haben dabei die Möglichkeit, etablierte und auch neue Autor*innen zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Zu den großen Namen in diesem Jahr gehören die Filmemacherin und Fotografin Ifeatu Nnaobi, die Mitherausgeberin der Anthologie „They Called Me Queer“ und Mitbegründerin der Organisation „FemmeProjects“ Kim Windvogel, die preisgekrönte Schriftstellerin und Aktivistin Ani Kayode Somtochukwu, der Autor der Comic-Satire „Blackass“ A. Igoni Barrett und der*die in Berlin lebende, multidisziplinäre nigerianische Dichter*in Logan February.
Raum für interkulturellen Austausch
Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, in einen Raum des interkulturellen Dialogs über queere afrikanische Literatur und Kultur einzutauchen. Zu den Aktivitäten gehören eine Diskussion zum Thema „Selbstliebe und Körperrevolution“ in einer kapitalistischen, anti-Schwarzen, patriarchalen Gesellschaft, eine Vorführung von Raoul Pecks Film „I Am Not Your Negro“ aus dem Jahr 2016, der auf James Baldwins unvollendetem Manuskript „Remember This House“ basiert, ein Soul-Electronic-Konzert von Noah Slee und Band, sowie zahlreiche Lesungen.Begleitet wird das Ganze von einem Markt im Freien, bei dem es diverses Essen, Trinken, Waren und – natürlich – Bücher zu kaufen gibt.
Bereits am Donnerstag, den 27. Juni startet um 19:00 das Festival mit einer Auftaktveranstaltung in vier Pink Pillow Hotels in Berlin. Dabei lesen die Gastautor*innen Kim Windvogels („Touch“), Francesca Ekwuyasi („Butter Honey Pig Bread“), Chiké Frankie Edozien („Lives of Great Men: Leben und Lieben als afrikanischer schwuler Mann“) und Mecca Jamilah Sullivan („Big Girl") aus ihren Romanen vor und beantworten Leser*innen-Fragen. Das African Book Festival wird vom InterKontinental e. V. veranstaltet und bietet den Teilnehmer*innen, sowie Festivalgästen einen Brave Space – für ihr Schreiben, ihre Erfahrungen und die zukünftigen Perspektiven.
African Book Festival: Queer Edition
28.06.–30.06.
Alte Münze, Molkenmarkt 2, 10179
Dreitageskarte: 38 Euro, Tageskarte 20 Euro
africanbookfestival.de
Pink Pillow Readings – Lesungen am 27.06. ab 19:00
Kim Windvogel liest „Touch“
25hours Hotel Bikini Berlin
Budapester Straße 40, 10787 Berlin
Francesca Ekwuyasi liest „Butter Honey Pig Bread“
TSH The Social Hub Berlin,
Alexanderstrasse 40, 10179 Berlin
Chiké Frankie Edozien liest: „Lives of Great Men: Leben und Lieben als afrikanischer schwuler Mann“
Hotel Berlin, Berlin
Lützowplatz 17, 10785 Berlin
Mecca Jamilah Sullivan liest: „Big Girl“
Park Inn by Radisson
Berlin Alexanderplatz 7, 10178 Berlin
visitberlin.de
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