Pride

Alle Infos zum 7. Dyke* March in Berlin!

18. Juli 2019
Der Dyke* March Berlin zu Gast beim diesjährigen World Pride in New York

Die Demo für lesbische Sichtbarkeit, der Dyke* March Berlin, stößt auf immer größere Resonanz. Bis zu 6.000 Teilnehmer*innen werden dieses Jahr erwartet

Ähnlich wie die Wörter „fag“ oder „queer“ war der englische Begriff „dyke“ zuerst ein Schimpfwort – bevor ihn sich die US-amerikanische Lesbenbewegung der 70er-Jahre als Selbstbezeichnung aneignete. Der „Dyke March“ in Washington D. C. im Jahr 1993, mit um die 20.000 Teilnehmer*innen, ging in die Geschichte ein und fand bald Nachahmung in anderen Städten.

Heute ist die Demonstration für lesbische Sichtbarkeit am Vorabend der großen Prides eine feste Institution an vielen Orten der Welt. So steigt auch der mittlerweile siebte Dyke* March Berlin am 26. Juli, dem Abend vor dem Berliner CSD.

Der March „für lesbische Sichtbarkeit und Lebensfreude“ ist in den letzten Jahren stetig gewachsen – obwohl die Demo, anders als der große CSD, ohne Unterstützung durch politische Parteien oder Unternehmen auskommt. Firmenlogos oder große Musikwagen sucht man hier vergebens. Stattdessen beteiligen sich verschiedenste Grassrouts-Gruppen und Zusammenschlüsse mit einer Bandbreite an queeren und feministischen Themen.

Um die 6.000 Teilnehmer*innen könnten es dieses Jahr werden, meint Dana Müller, Redakteurin beim SIEGESSÄULE-Schwestermagazin L-MAG, das 2013 den ersten Berliner Dyke* March initiiert hat. Mittlerweile wurde auch die Genehmigung für den Startpunkt erteilt: Der Dyke* March beginnt diesmal vor dem queerfeministischen Hausprojekt in der Liebigstraße 34.

„Im Zentrum der Demo steht weiterhin lesbische Sichtbarkeit“, erklärt Dana. „Aber die ,Liebig’ droht bis Ende des Jahres geräumt zu werden. Die Wohnungspolitik in der Stadt ist sehr kritisch, deshalb wollen wir auch zu diesem Thema ein Zeichen setzen.“ Im September steht ein Gerichtstermin für das queerfeministische Haus an. Die Räumung droht, weil der Pachtvertrag ausläuft und der Eigentümer nicht verlängern will.

Beginn der Demo ist um 19 Uhr! Ein gemeinsames „Warm up“ in der Bar der Liebig findet bereits ab 18 Uhr statt. Die Route nimmt dann einen etwas anderen Verlauf als in der SIEGESSÄULE Juli-Printausgabe angekündigt: Es geht vom Bersarinplatz direkt über die Warschauer Straße bis zur Oberbaumbrücke, dann über Mühlenstraße, Engeldamm bis zur Abschlusskundgebung vor dem Südblock am Kotti. 

Auch die „Dykes on Bikes“ sind im Übrigen wieder dabei: Treffpunkt für den Dyke* March Motorrad-Block ist allerdings nicht in der Liebigstraße, sondern, nur knapp 100 Meter entfernt, am Bersarinplatz. Eine Anmeldung ist nicht notwendig – man kann einfach kommen und mitfahren.

fs/as

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Dyke* March Berlin 2019, 26.07.
Warm-up: Hausprojekt Liebig 34, 18:00

Demostart: Liebigstraße/Ecke Rigaer Str.,
Abschluss: Kottbusser Tor am Südblock
Weiterfeiern im aquarium, Oya und Boddin-Eck

dykemarchberlin.com

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