Berlins Drag Queens: Die 5 angesagtesten Newcomer*innen!
New Queens on the Block: Wir stellen euch 5 Berliner Drag Queens vor, die in letzter Zeit in der Szene für Furore gesorgt haben
In Berlin ist der November offensichtlich der Monat der Miss-Wahlen. Letztes Wochenende wurden die „Miss Irrenhouse“ und die „Miss GMF“ gekürt und am Freitag wird im SO36 die „Miss Kotti“ gesucht. Die Entscheidung darüber, wem der Sieg gebürt, ist schwer zu treffen, denn Berlin hat einfach zu viel Talent zu bieten. Trotzdem nutzen wir die Gelegenheit euch fünf Queens vorzustellen, die in letzter Zeit einen besonderen Eindruck hinterlassen und die Szene bereichert haben!
Polly Puller
© Melanie Hübner
Was vor ein paar Jahren im legendären Waldschlösschen noch ganz unbedarft anfing, hat Polly Puller mittlerweile ziemlich aufpoliert. Sowohl ihr Make-Up, dass den Einfluss von „RuPaul's Drag Race“ erkennen lässt, als auch ihre DJ-Skills hat sie kontinuierlich ausgebaut. Plötzlich ist sie überall anzutreffen: im Nachtleben vor allem als DJ im SchwuZ oder bei „Gimme Moritz“ im Wedding. Darüber hinaus bezieht sie als Polittunte deutlich Stellung, u. a. als Postergirl der TfD (Travestie für Deutschland) gegen die AfD. Für SIEGESSÄULE kommentierte sie wunderbar bissig die Bayernwahl.
Betty BücKse
© Hase Olivier
In Berlin macht sich diese stattliche Queen seit ca. zwei Jahren einen Namen als Balrog oder Oger-Prinzessin der Travestie. Auf Stöckeln erreicht sie eine Körperhöhe von 2,20m und überragt damit sogar die stadtbekannten Größen wie Gloria Viagra und Jurassica Parka. Ihre Bühnenauftritte sind legendär. Sie performt Vollplayback-Nummern, von denen sie nur ein Drittel des Textes beherrscht und bietet dabei eine charmante Mischung aus Grobmotorik und nicht vorhandenem Talent. Bewundern könnt ihr sie regelmässig, gemeinsam mit ihrer gesamten Drag-Familie, bei der Schaufenstertravestie-Show „Ludvixxen“ im Ludwig. Vor einigen Monaten veröffentlichte sie auf Facebook ein Handyvideo, das einen homophoben Vorfall zeigte, bei dem sie in der S-Bahn beleidigt und bedroht wurde. Es erreichte über 30.000 Leute und machte deutlich, welchen Anfeindungen Drag Queens in der Öffentlichkeit ausgesetzt sein können.
Amy Strong
© Peter Dobias
Mit zarten 21 Jahren ist sie das Küken in unserer Runde. Drag macht sie seit zwei Jahren, dafür hat sie es allerdings schon weit gebracht. Im letzten Jahr gewann sie den Titel „Miss GMF“. Es folgte ihre erste eigene Partyreihe im SchwuZ. Gemeinsam mit Destiny Drescher veranstaltet sie die „Divas“, welche den Rauschgold Community Star 2018 als beste Party gewann. Mit ihrer Drag Schwester Jewels Airlines ist sie außerdem einmal im Monat bei „We Go Strong“ auf der Bühne des Himmelreichs zu sehen.
Judy LaDivina
© Kamerakind
Sie kam vor ca. drei Jahren aus Israel nach Berlin und sprang sogleich auf jede Bühne der Stadt. Mit ihren gelungenen Lypsinc-Performances ist sie mittlerweile schon bei Chantal, im SchwuZ, beim „GMF“ oder im So36 aufgetreten. Jeden Mittwoch veranstaltet sie im Schmutzigen Hobby ihre „Judylicious Drag Show“. Im Silver Future ist sie ebenfalls regelmässig on Stage zu sehen: Jeden zweiten Sonntag hostet sie gemeinsam mit Bauchtänzer Haidar A. Darwish die „Newbie Night“, welche sich an queere Neuankömmlinge wendet, die in Berlin noch nicht so gut vernetzt sind. Und jeden letzten Sonntag präsentiert sie dort die talentiertesten Newcomer bei „Dragoholic“.
Ghōst
Die Pariserin hat eine Weile in San Francisco als Make-up Artist gearbeitet und war in dieser Zeit auch als Club Kid unterwegs. Erst als sie vor zwei Jahren nach Berlin kam, erblühte sie jedoch vollkommen als Drag Queen. Ghōst hat einen sehr außergewöhnlichen Fashion-Style irgendwo zwischen Blade Runner, Gothic Girl und Fetisch-Domina. Mit ihrer Dark-Wave-Party „Night Shift“, die sie gemeinsam mit ihrem Boyfriend organisiert und bei der man sie auch auf der Bühne erleben kann, ist sie mitverantwortlich für den momentanen Gothic-Trend in der Berliner Szene.
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