Die besten Berliner Parties und DJs werden nächste Woche beim „Whole - United Queer Festival" vor Ort sein. Die GründerInnen Chris Phillips und Raquel Fedato haben uns ihr Projekt vorgestellt

Das „Whole - United Queer Festival" findet vom 25. bis 27. August, ca. 2 Stunden von Berlin entfernt, am Bergheider See statt. Es ist Europas erstes Festival für elektronische Musik, das explizit auch das Label „queer" im Namen trägt. Entsprechend gestaltet sich das Programm: dabei sind unter anderem die queeren Berliner Parties Members, Pornceptual, TrashEra, G day, female:pressure, Riot and Liber Null. Auch das Line-up der DJs kann sich sehen und vor allem natürlich hören lassen: Boris, Discodromo, Oliver Deutschmann, Aérea Negrot und viele mehr.

Wir haben mit den OrganisatorInnen Chris Phillips und Raquel Fedato über ihr Projekt gesprochen

Was war die Initialzündung für dieses Festival?
Raquel: Ich habe mit Chris schon seit einigen Jahren und viele Male darüber diskutiert, ein Elektronik- Musikfestival zu organisieren. Wenn wir verschiedene Festivals in Europa besucht haben, fiel uns beiden auf, dass keines davon das (an-)bot, was queere Partys in Berlin und anderen Städten haben: einen safe space für die queere community. Wir beschlossen, dass dies unsere Chance war, zu ändern, was wir so lange kritisiert hatten.

Und es ist „exklusiv queer“?
Chris: Beim Queersein geht es doch darum, inklusiv zu sein! Folglich sind alle willkommen, ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

Wie haben die VeranstalterInnen zusammengefunden?
R.: Während wir das Programm für das Festival zusammenstellten, haben wir Kontakt aufgenommen zu verschiedenen queeren Partys in Berlin und sie dazu eingeladen, ihren jeweils eigenen Floor bei Whole zu hosten. Wir wollten alle versammeln, die für gewöhnlich ihre eigenen Events organisieren, und all diese Partyreihen zum ersten Mal zusammenbringen.

Wie sieht euer Programm aus?
R.: Von Art performances bis DJ Sets und Filmscreenings haben wir eine ganze Reihe von Attraktionen, die von Mitgliedern der Berliner queeren Szene präsentiert werden. Mit 28 DJs im Programm haben die Gäste die Gelegenheit, ganz verschiedene Musikrichtungen zu genießen: mit Leuten wie Discodrome von Cocktail, Boris vom Ostgut und Luz von Room 4 Resistance. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches Performance-Programm mit Künstlern wie Mikey Woodbridge und Aja Jane.

Was unterscheidet euch von anderen Festivals?
C.: Wir bieten einen geschützten Raum für queere Leute im Kontext eines Festivals. Ein Festival ist eine so viel tiefer gehende Erfahrung als reines Clubbing. Deshalb glauben wir, dass es ein einzigartiges Erlebnis wird.
R.: Dieses Festival zu besuchen ist deshalb ein „muss", weil BesucherInnen zum ersten Mal die Gelegenheit haben, verschiedene queere Partys an einer Location zu erleben.

Wie kommt man am besten hin und wie sieht es mit Übernachtungsmöglichkeiten aus?
R.: Bustickets gibt es unter bassliner.org. Davon abgesehen bieten wir einen Shuttle Service von der nächstgelegenen Bahnstation, Finsterwalde, an. Der Festivalstandort ist gut ausgestattet, so dass Gäste dort campen können. Toiletten und Duschen stehen zur Verfügung.

Abschließend noch ein paar Worte zur Location, bitte.
C.: Der Standort ist wirklich ganz besonders! Er ist eingebettet in einen märchenhaften Wald und es gibt einen großen See und Dünen, eine wunderschöne Landschaft und wilde Natur. Der aufregendste Teil ist definitiv der riesige Strandbereich, den die Leute zum Chillen und Schwimmen nutzen können.

Interview: Frank Hermann

Hier findet ihr alle Infos:
https://www.facebook.com/events/811716309006021/

„Whole - United Queer Festival", 25.–27.08., Bergheider See