Berlin

Gedenktafel für Charlotte Wolff

13. Sept. 2016
Am 12.09. wurde die Gedenktafel für Charlotte Wolff an ihrem ehemaligen Wohnhaus in der Laubenheimer Str. 10 enthüllt © Jackielynn

An dem ehemaligen Wohnhaus der jüdischen lesbischen Ärztin in Wilmersdorf wurde die Tafel gestern enthüllt

Die deutsche Sexualwissenschaftlerin Charlotte Wolff (1897–1986) wurde mit Werken wie „Bisexualität“ oder „Die Psychologie der lesbischen Liebe“ zu einer führenden Figur der Homobewegung. Am 12.09. wurde ihr zu Ehren an ihrem zeitweiligen Wohnort in der Laubenheimer Straße 10 in Wilmersdorf eine Gedenktafel eingeweiht. Dort wohnte sie bis 1933, bevor sie nach Frankreich emigrierte. In Berlin konnte sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft nicht mehr in ihrem Beruf als Ärztin und in ihrer Stelle als stellvertretende Direktorin an die Klinik für Familienplanung-, Schwangerschaftsfürsorge und Schwangerschaftsverhütung arbeiten. Kurz vor ihrer Abreise wurde sie für einige Zeit von der Gestapo inhalftiert und beschuldigt, Spionage betrieben zu haben. Ein weiterer Grund für ihre Inhaftierung war die Tatsache, dass sie Männerkleidung trug.

Die Laudation bei der Enthüllung der Gedenktafel hielt die emeritierte Professorin und sozialwissenschaftliche Genderforscherin an der Universität Münster, Dr. Sabine Kröner.

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