18. Xposed Queer Film Festival in Berlin
Das Xposed-Festival lockt vom 30. Mai bis 02. Juni mit einem aufregenden, queeren und diversen Programm in die Berliner Kinos. Zwischen „Glitches“ in der queeren Matrix und ganz realen Traumata der Community präsentiert das Filmfestival Features, Dokumentationen, Kurz- und Experimental-Filme
„Unsere Filme sind queer auf vielfältige Weise – sei es durch ihre experimentellen Formen, Geschichten über queere Liebe und Selbstfindung oder durch das Herausfordern von etablierten Labels und Genres“, so beschreibt Co-Kurator David Bakum, was das Xposed Queer Film Festival auszeichnet. Ab Ende Mai werden mehr als ein Dutzend Langfilme und acht Kurzfilmprogramme gezeigt. Wie immer ging es bei der Auswahl der Beiträge auch um die Einbeziehung verschiedener Regionen und Repräsentationen, erklärt David. „Wir sind uns bewusst, dass der Zugang zum Filmemachen aufgrund unterschiedlicher Benachteiligungen eingeschränkt sein kann. Daher wählten wir Filme aus, die durch ihre Einzigartigkeit hervorstachen – darunter auch Pionierarbeit für bestimmte, wenig beleuchtete Communitys.“ So rückt etwa die intime Doku „AvantDrag!“ die griechische Dragszene in den Fokus, die sich selbstbewusst gegen die Kommerzialisierung ihrer Kunstform auflehnt, während Diskriminierung und Polizeibrutalität immer wieder ihren Alltag bestimmen.
Experimente mit dem Übersinnlichen
Jenseits von Beiträgen, die sich ganz konkret mit der LGBTIQ*-Community und ihren Lebensrealitäten beschäftigen, wird im Programm allerdings auch mit dem Unwirklichen und Übersinnlichen experimentiert. So werden auch Filme gezeigt, die mit Science-Fiction-Elementen spielen und sich auf vielfältige Weisen mit „Glitches“ auseinandersetzen, führt David aus. Als Mischung aus Geisterstory und schwuler Romanze lässt sich beispielsweise das Debüt des indischen Filmemachers Afrad Vk beschreiben. In „Riptide“ sind zwei junge Liebhaber mit einer Nahtoderfahrung konfrontiert. Daraufhin eröffnet sich den beiden eine Art transzendenter Raum, in dem sie abseits des Machismo nicht nur für sich, sondern auch sie selbst sein können.
In „Solids by the Seashore“ treffen in einer südthailändischen Küstenstadt wiederum die Fesseln der Tradition auf die Verlockungen eines selbstbestimmten Lebens – personifiziert durch Shati, eine junge Frau aus einer streng muslimischen Familie, und Fon, eine Künstlerin, die wegen einer Ausstellung in der Stadt weilt. Verlust und die Aufarbeitung von Traumata, individuell oder kollektiv, werden auch in dieser Ausgabe einen besonderen thematischen Schwerpunkt bilden. Wie im Kurzfilm „I don‘t want to be just a memory“ von Co-Kurator*in Sarnt Utamachote. Darin kommen Mitglieder der Berliner LGBTIQ*- Community zusammen, um den Verlust von Freund*innen zu betrauern – aber auch um Kritik zu üben, an der Clubszene und an der Verdrängung von Schutzräumen.
SIEGESSÄULE präsentiert
Xposed Queer Film Festival,
30.05.–02.06., Moviemento,
Wolf Kino, Il Kino, Babylon Kreuzberg
xposedfilmfestival.com
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