STARDUST von Ming Poon
„Sterben heißt besser zu leben.“
STARDUST ist eine partizipative Installation mit Performances. Sterben wird als einen Akt der Ermächtigung, Selbsttransformation und radikalen Fürsorge betrachtet, um mit den sozialen, politischen und ökologischen Krisen umzugehen, mit denen wir derzeit konfrontiert sind. STARDUST ist eine künstlerische Meditation über das Sterben und das Leben. Es möchte einen Einblick geben, wie eng wir als Menschen miteinander, aber auch mit allen Nicht-Menschlichen und der Natur verbunden sind. Indem wir sterben, lassen wir auch die uns eingeschriebenen Machtstrukturen sterben. Dies könnte den Raum für eine Zukunft, die fürsorglicher, sowie sozial und ökologisch gerechter ist, öffnen.
Über einen Zeitraum von acht Tagen enfaltet sich STARDUST als eine interaktive, sensorische und lebendige Installation. Die Besucher*innen sind eingeladen, Trauerreden über sich selbst zu schreiben, einem Audioguide (Instructions for Dying) anzuhören oder sich an einem intimen Gespräch über das Sterben zu beteiligen. Die übergreifende Erzahlung folgt den acht Stadien der Transformation des Todes im tibetischen Buddhismus: Erde, Wasser, Feuer, Luft, weißes Licht, rotes Licht, schwarzes Licht und klares Licht. Auf dieser Grundlage verwandeln sich die Klang-, Licht- und Videodesigns der Installation im Laufe der acht Tage. Darüber hinaus werden Live-Tonaufnahmen und ein Infrarot-Tracking-System eingesetzt, um eine sich ständig verändernde Live-Installation zu schaffen.
Als Teil der Installation führen sieben Performer*innen (30-64 Jahre alt) abwechselnd jeden Tag ihre individuellen Sterberituale vor. Ihre Themen reichen von kollektiver Bestattung, Loslassen und Verschwinden bis hin zu Heilung, Erinnerung und Verbundenheit. Am letzten Tag führen sie ein Gruppenritual durch, bei dem alle entstandenen Trauerreden zu Staub werden - eine Erinnerung daran, dass wir alle aus Sternenstaub gemacht sind.
Künstlerische Leitung & Choreografie: Ming Poon
Performance: Veronika Heisig, Lee Mun Wai, Birte Opitz, Vera Shchelkina, Hilla Steinert, Lisa Stertz, hugo-huga x tibiriçá
Produktion: Ming Poon
Koproduktion: MIFRUSH Production
Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds.
* Dies ist als entspannte Installation/Performances konzipiert. Für die Aufführungen am 23. und 27.10.2024 ist eine Audiobeschreibung vorgesehen. (Anmeldung erforderlich: sprechen@irenebaumann.de)
Besonderer Hinweis: Der Audioguide (Instructions for Dying) in der Installation wird durch das Scannen eines QR-Codes aufgerufen. Bitte bringen Sie Ihr eigenes Mobiltelefon und Kopfhörer mit, um ihn zu hören.