Wiederaufbau im besten Sinne: Das Elberskirchen-Hirschfeld-Haus
Der neue rot-rot-grüne Senat steht hinter dem Projekt. Mit dem Elberskirchen-Hirschfeld-Haus soll das von den Nazis zerstörte Magnus-Hirschfeld-Institut sinnbildlich wieder aufgebaut werden. Für den Regierenden Bürgermeister Michael Müller ist ein solches Haus „einmalig in Europa, und es steht für das Image Berlins als liberale, offene und tolerante Metropole.“ Und Barbara Loth, die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, betont: „Ich freue mich, dass die Koalition die Idee eines Elberskirchen-Hirschfeld-Hauses im Sinne einer Wiedererrichtung des von den Nazis zerstörten Magnus-Hirschfeld-Instituts unterstützt.“ Die Umsetzung eines Zentrums, in dem verschiedene queere Forschungs- und Kultureinrichtungen vereint werden, ist für die nächsten fünf Jahre geplant.
Federführend in dem Projekt ist die Initiative Queer Nations e. V., die nach dem Motto „Durch Wissenschaft zur Gerechtigkeit“ des Sexualreformers Magnus Hirschfeld durch Vorträge, Publikationen und die Schaffung von Förderstrukturen die Erforschung von Sexualitäten und Geschlechtlichkeiten in einem breiten Sinn fördert. Partnerinnen für das Elberskirchen-Hirschfeld-Haus sind bisher u. a. das Spinnboden Lesbenarchiv, das Schwule Museum*, die Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität an der Humboldt Universität Berlin, die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, das Lili-Elbe-Archiv, das feministische Archiv FFBIZ sowie die queeren Bildungseinrichtungen AB Queer, KomBi und die GEW Berlin.
Gemeinsam mit der Belius GmbH veranstaltet Queer Nations e. V. nun ein Kolloquium zum Elberskirchen-Hirschfeld-Haus im Abgeordnetenhaus. In der Veranstaltung am 16.12. sollen vor allem Hintergründe und Zukunftsperspektiven diskutiert werden. Die Begrüßung übernehmen der Journalist Jan Feddersen, der 1. Vorstand von Queer Nations e. V. und die Geschäftsführerin des Lesbenarchivs Spinnboden, Sabine Balke.
queernations.de