Unsere ELSE-Jury
Wir stellen unsere Jury vor und verraten euch, unter welchen queeren Berlinale-Filmen sie den Gewinnerfilm küren wird
– Welcher Berlinale-Film wird in diesem Jahr mit der ELSE prämiert? Darüber werden sich diese sieben filmbegeisterten Leserinnen und Leser die Köpfe zerbrechen. Der SIEGESSÄULE-Readers Award ist mit 1.000 Euro Preisgeld dotiert und wird in diesem Jahr zum 23. Mal verliehen.
Lars Bedurke, 35, hat sich mit dem schlagkräftigen Argument beworben, dass er einen super Hintern habe, auf dem man lange sitzen könne. Da Sitzfleisch das A und O auf der Berlinale sind, Lars auch noch John Waters liebt und schon mal einen halben Monatslohn für Filmprojekte spendet, konnten wir ihm einfach nicht widerstehen.
Anna-Katharina Schröder, 26, ist die Jüngste in unserem Team, bringt aber schon langjährige Theatererfahrung mit. Ob als Schauspielerin oder als Theaterregisseurin und -autorin hat sie ihre Sinne geschult für die perfekte Dramaturgie einer Geschichte. Im Filmbereich ist sie aber vor allem eine leidenschaftliche Zuschauerin.
Anne Wiegmann, 28, freut sich darauf, als Teil der ELSE-Jury die Berlinale endlich einmal auskosten zu können. Seit 2006 lebt sie in Berlin und hat an der HU Gender Studies studiert. Als jahrelange Orga-Frau des LaDIYfests bringt sie ein Gespür für Undergroundkultur und feministische Positionen mit.
Serafín Fernández-Rodríguez, 59, reist jedes Jahr nach Madrid, um beim dortigen LGBT-Filmfestival ehrenamtlich auszuhelfen. Auch hier in Berlin engagiert er sich unentgeltlich fürs Schwule Museum*. Dass er auf seinem Bewerbungsfoto als stolzer Besitzer der allerersten Siegessäule posiert, war ein weiterer Grund, ihn ins Team zu holen.
Tobias Rott, 43, hat uns auf einer kleinen, aber meterlangen Papierrolle voll mit Skizzen, Worten und eingeklebten Fotos sein Leben erzählt – von seiner Kindheit in Bayern, wie er sich in Hamburg zur Tresenschlampe hochgearbeitet hat und anschließend zu einem aufstrebenden Berliner Theaterregisseur wurde. Wir waren wirklich gerührt ...
Sabine Küster, 47, ist eine unserer treuesten Leserinnen. Die gebürtige Hessin hat es 1995 nach Berlin verschlagen. Seit letztem Jahr arbeitet sie als Museumspädagogin im Schloss Britz, davor war sie Bildungsreferentin, Moderatorin, Verlegerin und vieles mehr. Ihre Liebe gehört dem Film und der bildenden Kunst.
Nico Jacobi, 33, kommt ursprünglich aus Mühlheim an der Ruhr und ist vor zwei Jahren nach Berlin gezogen. Als Lehrer für Englisch und Sozialwissenschaften möchte er die Lebensrealität von LGBTIs in der Schule sichtbarer machen und schaut deswegen mit seinen Jugendlichen queeres Kino. Super Sache, Nico!
Die 22 queeren Langfilme der Berlinale 2015, aus denen die ELSE-Jury den Gewinnerfilm ermittelt:
1. Beira-Mar (Seashore) by Marcio Reolon, Filipe Matzembacher
2. Je suis Annemarie Schwarzenbach (My name is Annemarie Schwarzenbach)
by Véronique Aubouy
3. Haftanlage 4614 by Jan Soldat
4. Der letzte Sommer der Reichen by Peter Kern
5. Misfits by Jannik Splidsboel
6. Dyke Hard by Bitte Andersson
7. Nasty Baby by Sebastián Silva
8. Stories of Our Lives by Jim Chuchu
9. Mariposa (Butterfly) by Marco Berger
10. Sangaile (The Summer of Sangailé) by Alanté Kavaïté
11. El hombre nuevo (The new man) by Aldo Garay
12. How To Win At Checkers (Every Time) by Josh Kim
13. Onthakan (The Blue Hour) by Anucha Boonyawatana
14. Danieluv svet (Daniel's World) by Veronika Liskova
15. I Am Michael by Justin Kelly
16. Bizarre by Étienne Faure
17. Thanatos, Drunk by Tso-Chi Chang
18. Eisenstein in Guanajuato by Peter Greenaway
19. Viaggio nella dopo-storia (Journey into Post-History) by Vincent Dieutre
20. Vergine giurata (Sworn Virgin) by Laura Bispuri
21. Cancelled Faces by Lior Shamriz
22. Feelings Are Facts: The Life of Yvonne Rainer by Jack Walsh
Filmprogramm der Berlinale unter berlinale.de
Unsere Jury wird auch während der Berlinale bloggen auf blog.siegessaeule.de
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